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Schutz vor Mücken und Zecken

Wir sind uns alle einig: Mückenstiche und Zeckenbisse sind nicht angenehm. Auf Reisen ist es wichtig, sich des potenziellen Risikos bewusst zu sein, um sich darauf vorzubereiten. Tragen Sie die richtige Kleidung, nehmen Sie Insektenschutzmittel mit und schlafen Sie in einem geschlossenen Raum oder mit einem Moskitonetz, damit Sie nicht gestochen werden.

Schutz vor Mücken und Zecken

Wir sind uns alle einig: Mückenstiche und Zeckenbisse sind nicht angenehm. Auf Reisen ist es wichtig, sich des potenziellen Risikos bewusst zu sein, um sich darauf vorzubereiten. Tragen Sie die richtige Kleidung, nehmen Sie Insektenschutzmittel mit und schlafen Sie in einem geschlossenen Raum oder mit einem Moskitonetz, damit Sie nicht gestochen werden.

Eine Reise ist oft eine aufregende Zeit voller unendlicher Möglichkeiten. Wenn wir uns auf den Weg machen, haben wir viele Dinge im Kopf: Wie wir ankommen, wo wir übernachten und was wir dort tun werden.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Reisevorbereitung ist jedoch, dass man sich über die Krankheiten im Klaren ist, denen man ausgesetzt sein kann, zum Beispiel über die von Mücken und Zecken übertragenen Krankheiten.

 

Gerade bei Zecken ist es wichtig, daran zu denken, dass diese auch unabhängig von einer Reise, also zu Hause in der Schweiz ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Gegen die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung (FSME) kann wirksam geimpft werden.

Von Stechmücken übertragene Krankheiten

Es gibt drei häufige durch Mücken übertragene Krankheiten, die Reisende befallen und Komplikationen verursachen können. Diese können einen Urlaub definitiv zu einem unangenehmen Erlebnis machen. Diese drei Krankheiten sind Malaria, das Dengue-Fieber und Gelbfieber.

 

Malaria

Malaria wird durch einen Parasiten verursacht, der von der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen wird. Diese ist nur von der Abenddämmerung bis zur Morgendämmerung aktiv.

 

Die Anopheles-Mücke hat zwar einen schlechten Ruf als Überträgerin von Malaria, doch sie kann Malaria nur dann übertragen, wenn sie sich zuerst selbst bei einem menschlichen Wirt angesteckt hat. Wenn die Anopheles-Mücke also eine infizierte Person sticht, infiziert sie sich selbst und kann den Parasiten bei ihrer nächsten Mahlzeit an einen anderen Menschen weitergeben.

 

Die Symptome der Malaria können ziemlich rasch auftreten, weshalb man sich häufig, sobald man infiziert ist, sehr schnell schlecht fühlt.

 

Zu den Symptomen gehören:

 

  • hohes Fieber
  • Erbrechen
  • schmerzende Gliedmassen
  • Schwächegefühl


Dies bedeutet jedoch nicht, dass immer sofort Symptome auftreten. Bei manchen Menschen schlummert der Erreger zunächst, manchmal mehrere Monate lang, bevor er ausbricht. Gerade dann, wenn Sie denken, dass Sie aus dem Schneider sind!

 

Wenn Sie nach einer Reise in ein Malariarisikogebiet eines der oben genannten Symptome bemerken -sei dies sofort oder erst Monate später- sollten Sie sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Es ist entscheidend, die Diagnose anhand eines Bluttests rasch zu stellen, und die Behandlung unverzüglich zu beginnen. Damit können ein schwerer Verlauf und Komplikationen verhindert werden.

 

Dengue-Fieber

Dengue-Fieber wird durch ein Virus verursacht, das von der Tigermücke übertragen wird. Diese kommt vor allem in Städten aber auch in ländlichen Gebieten vor.

 

Die Hauptsymptome des Dengue-Fiebers sind Fieber und ein Hautausschlag. Bei Touristen, die zum ersten Mal an Dengue-Fieber erkranken, klingen diese Symptome in der Regel von selbst ab. Bei einer wiederholten Infektion kann die Erkrankung aber einen gefährlichen Verlauf nehmen.

 

Es gibt keine spezifische Behandlung für Dengue-Fieber. Das es zu Problemen der Blutgerinnung kommen kann, sollten keine Schmerzmittel, welche die Blutplättchen hemmen (z.B. Aspirin) in der Reiseapotheke mitgeführt werden. Wir empfehlen deshalb Paracetamol als Schmerzmittel auf Reisen dabei zu haben.

 

Dengue-Fieber kann ähnliche Symptome aufweisen wie eine Malaria, was zu gefährlichen Verwechslungen führen kann. Wenn jemand glaubt, Dengue-Fieber zu haben, wird er oder sie wahrscheinlich warten bis das Virus seinen Lauf genommen hat. Wird eine Malaria jedoch nicht rasch erkannt und behandelt, kann das gefährlich werden. Der Gang zur Ärztin oder zum Arzt und eine korrekte Diagnosestellung ist deshalb wichtig.

 

Gelbfieber

Von den drei erwähnten durch Mücken übertragenen Krankheiten zählt Gelbfieber zu den gefährlichsten und endet in 50 % der schweren Fälle tödlich. Wie Dengue-Fieber wird es durch ein Virus verursacht.

 

Früher trat Gelbfieber vor allem in ländlichen Gebieten in Ost-West-Afrika und Südamerika (insbesondere in Brasilien, Bolivien, Peru und Ecuador) auf. In letzter Zeit wird Gelbfieber jedoch immer häufiger auch in Städten beobachtet.

 

Wichtig zu wissen: Es existiert eine sehr wirksame Impfung gegen Gelbfieber und viele von Gelbfieber betroffene Länder verlangen zwingend einen Impfnachweis für die Einreise.

 

Von Zecken übertragene Krankheiten

Fun Fact: Zecken sind eigentlich keine Insekten, sondern Spinnentiere. Aber sie beissen zu und saugen Blut, genau wie Mücken. Dabei können infizierte Zecken Krankheiten wie Borreliose, Zecken-Hirnhautentzündung oder Zeckenbissfieber übertragen. 

 

Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch eine bakterielle Infektion verursacht, die nach dem Biss einer infizierten schwarzbeinigen Zecke auf den Menschen übergeht.

 

Lyme-Borreliose verursacht Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Das auffälligste Anzeichen der Lyme-Borreliose ist ein Hautausschlag, der als ringförmiger Kreis erscheint.

 

Die meisten Fälle von Lyme-Borreliose können durch eine mehrwöchigen Antibiotikeinnahme behandelt werden.

 

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Im Gegensatz zur Lyme-Borreliose wird die durch Zecken übertragene Enzephalitis durch einen Virus verursacht, das das zentrale Nervensystem angreift.

 

Die Infektion verläuft in der Regel in zwei Phasen. In der ersten Phase treten Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Muskelschmerzen auf. In der zweiten Phase können jedoch schwerwiegendere Symptome auftreten, die das Nervensystem betreffen, einschliesslich einer Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) und Meningitis (Entzündung der Membran, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt).

 

Es gibt keine Behandlung für die durch Zecken übertragene Enzephalitis. Es existiert jedoch ein Impfstoff, der Personen empfohlen wird, die in Gebieten leben, in denen eine Übertragung von FSME gemeldet wurde, oder die sich dort vorübergehend aufhalten.

 

 

Zeckenbissfieber

Das Zeckenbissfieber wird durch eine bakterielle Infektion verursacht und die Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Muskelschmerzen und ein Ausschlag treten oft innerhalb von zwei Wochen nach dem Biss auf.

 

Schutz vor Insektenbissen

Wenn Sie in ein Gebiet reisen, in dem ein hohes Risiko für durch Mücken oder Zecken übertragene Krankheiten besteht, sollten Sie unbedingt die richtigen Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um sich vor einer Infektion zu schützen. Informieren Sie sich auf der Website HealthyTravel über das Risiko an Ihrem Reiseziel und treffen Sie entsprechende Vorkehrungen.

Gegen einige dieser durch Bisse übertragenen Krankheiten gibt es zwar Impfungen, aber bei vielen Krankheiten besteht der einzige Schutz darin, den Biss von vornherein zu vermeiden.

 

Langärmlige Kleidung

Wenn die Haut bedeckt ist, haben Mücken und Zecken Schwierigkeiten zuzustechen. Deshalb ist es ratsam, die Haut so gut wie möglich abzudecken (d.h. lange Hosen und Hemden zu tragen). Tragen Sie ausserdem Schuhe und hohe Socken, damit Ihre Knöchel und Füsse nicht ungeschützt sind. Dies ist besonders wichtig, um sich vor Zecken zu schützen, da einige Repellentien, also Mückensprays, gegen Zecken nicht gut wirksam sind.

 

Moskitonetze

Die Anopheles-Mücke, die Malaria überträgt, ist eine "Nachteule", die nur ab Einbruch der Dämmerung bis zum Morgengrauen sticht. Aus diesem Grund können Moskitonetze, die über dem Bett angebracht werden, für Sicherheit im Schlaf sorgen.

 

Mückensprays

Mückenschutzmitteln wirken so lange, bis sie abgewaschen werden. Nach dem Waschen oder Schwimmen müssen sie wieder aufgetragen werden. Auch schwitzen führt zu einer Verminderung des Schutzes, weshalb empfohlen wird sich alle 4-5 Stunden erneut einzusprayen. Es ist zudem wichtig, darauf zu achten, dass Mückensprays für die Haut keine zu hohe Konzentration von DEET enthalten, da es die menschlichen Nerven angreift, was gefährlich sein kann.

 

Neben dem direkten Aufsprühen von Mückenschutzmitteln auf die Haut gibt es auch Sprays für Kleider und Moskitonetze, welche die Mücken wirksam abwehren und zusätzlich zu den Hautsprays eingesetzt werden sollen.

 

Schützen Sie sich vor Mücken- und Zeckenstichen

Wir sind uns alle einig: Mückenstiche und Zeckenbisse sind nicht angenehm. Mückenstiche verursachen einen unangenehmen Juckreiz, Zecken müssen aus der Haut entfernt werden. Das grössere gesundheitliche Risiko sind jedoch die Krankheiten, die Mücken und Zecken möglicherweise in sich tragen und uns weitergeben können.

 

Auf Reisen ist es wichtig, sich des potenziellen Risikos bewusst zu sein, um sich darauf vorzubereiten. Tragen Sie die richtige Kleidung, nehmen Sie Insektenschutzmittel mit und schlafen Sie in einem geschlossenen Raum oder mit einem Moskitonetz, damit Sie nicht gestochen werden.

 

Bei den meisten durch Mücken und Zecken übertragenen Krankheiten ist die Vorbeugung von Stichen und Bissen der beste Weg, eine Erkrankung zu verhindern, also bleiben Sie wachsam!

 

 

Referenzen

 

  1. Yellow fever. (2019). Retrieved 17 May 2022, from https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/yellow-fever
  2. Health risks – HealthyTravel.ch. (2022). Retrieved 2 May 2022, from https://www.healthytravel.ch/health-risks/

 

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