Chlamydien

Wie werden Chlamydien übertragen?
Die Übertragung von Chlamydien erfolgt durch ungeschützten oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr. Am häufigsten betroffen sind Jugendliche und Menschen mit Vagina/Uterus unter 24 Jahre. Menschen mit Penis/Hoden sind zum Zeitpunkt der Diagnose im Durchschnitt etwas älter. Ausserdem kann die Infektion bei der Geburt von der Mutter auf das Neugeborene übertragen werden.
Symptome und Krankheitsbild
Chlamydien-Infektionen verlaufen häufig unbemerkt: Rund 70 % der infizierten Frauen und etwa 50 % der Männer zeigen nur geringe oder keine Symptome. Allfällige Beschwerden treten meist erst 2 bis 6 Wochen nach der Ansteckung auf. Je nach Geschlechtsorgan äussern sich diese allerdings auf unterschiedliche Art und Weise:
Vagina/Uterus | Penis/Hoden |
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Wichtig: Auch ohne Symptome bleibt die Infektion übertragbar!
Bei einer Vagina/einem Uterus kann eine unbehandelte Chlamydien-Infektion zu einer Entzündung im Beckenbereich führen, was Unterleibsschmerzen, Fieber, vermehrten Ausfluss und Verklebungen der Eileiter zur Folge haben kann. Dies erhöht das Risiko für eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft und kann Unfruchtbarkeit verursachen. Bei einem Penis/Hoden kann dagegen in seltenen Fällen eine Nebenhodenentzündung auftreten, die ebenfalls zur Unfruchtbarkeit führen kann.
Neugeborene, die sich während der Geburt infizieren, können an einer Bindehaut- oder Lungenentzündung erkranken.
Wie kann ich mich vor Chlamydien schützen?
Die korrekte Anwendung von qualitativ hochwertigen Kondomen in der passenden Grösse verringern zwar das Ansteckungsrisiko, verhindern es aber nicht vollständig. Daher sind bei vielen, bzw. häufig wechselnden Sexualpartner:innen regelmässige Sprechstunden bei einer Fachperson für sexuelle Gesundheit empfehlenswert. Auf diese Weise kann eine allfällige Infektion früh entdeckt und behandelt werden.
Behandlungsmöglichkeiten bei Chlamydien
Chlamydien sind mit Antibiotika heilbar. Sofern die Krankheit früh genug erkannt und behandelt wird, muss man mit keinen langfristigen gesundheitlichen Beschwerden rechnen.