Syphilis

Wie wird Syphilis übertragen?
Die Übertragung von Syphilis erfolgt durch direkten Kontakt mit infektiösen Haut- oder Schleimhautveränderungen. Dies geschieht hauptsächlich bei oralem, vaginalem und analem Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person, die sich in einer ansteckenden Phase befindet. Dabei sind besonders Männer, die Sex mit Männern haben, Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartner:innen sowie Personen im Bereich der Sexarbeit gefährdet. Es können jegliche Personen, ungeachtet des Geschlechts und der Sexualität, von einer Syphilis-Infektion betroffen sein.
Während einer Schwangerschaft ist eine Übertragung von der Mutter auf das Kind möglich. Ohne Behandlung sind die Folgen für das Kind in der Regel schwerwiegend.
Symptome und Krankheitsbild
Unbehandelt verläuft Syphilis typischerweise in vier Stadien:
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Primärstadium: Erste Symptome treten fünf Tage bis 3 Monate nach der Ansteckung auf – meist als schmerzlose Geschwüre an der Eintrittsstelle (z. B. Genitalien, Rachen) und geschwollene Lymphknoten. Die Beschwerden heilen oft von selbst ab, doch die Infektion bleibt bestehen und ansteckend.
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Sekundärstadium: Charakteristisch ist ein nicht-juckender Hautausschlag, oft begleitet von grippeähnlichen Beschwerden. Auch diese Symptome verschwinden unbehandelt nach einer gewissen Zeit, ohne dass die Krankheit ausheilt.
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Latente Syphilis: Eine symptomfreie Phase, die Monate bis Jahre dauern kann. Das frühe Latenzstadium (< 1 Jahr) ist noch ansteckend; im späten Stadium (> 1 Jahr) bleibt die Infektion meist unbemerkt, schreitet jedoch fort.
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Tertiärstadium: Jahre nach der Ansteckung kann es zu schweren Organschäden kommen, z. B. an Herz, Gehirn, Knochen oder Haut. Eine sogenannte Neurosyphilis kann zu Lähmungen, Persönlichkeitsveränderungen oder Demenz führen. Dieses Stadium ist heute durch frühzeitige Antibiotikabehandlung selten.
Zudem gibt es die sogenannte kongenitale Syphilis. Diese liegt vor, wenn die Infektion während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind übertragen wird. In diesem Fall kann es zu Fehlbildungen, Entzündungen oder Erblindung des Kindes kommen.
Wie kann ich mich vor Syphilis schützen?
Die korrekte Anwendung von qualitativ hochwertigen Kondomen in der passenden Grösse verringern zwar das Ansteckungsrisiko, verhindern es aber nicht vollständig. Daher sind bei vielen, bzw. häufig wechselnden Sexualpartner:innen regelmässige Tests in einem Zentrum für sexuelle Gesundheit empfehlenswert. Auf diese Weise kann eine allfällige Infektion früh entdeckt und behandelt werden.
Behandlungsmöglichkeiten bei Syphilis
Syphilis ist mit Antibiotika heilbar. Sofern die Krankheit früh genug erkannt und behandelt wird, muss man mit keinen langfristigen gesundheitlichen Folgen rechnen.