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Reiseführer Bali – Lombok – Flores (Komodo)

Willkommen in Bali! Mit spannender Kultur, lebensvollen Korallenriffen und Stränden mit weissem Sand haben Bali, Lombok und Flores sehr viel zu bieten. Jedoch lauern bei einer solchen Reise gewisse Gesundheitsrisiken. 

Wie Sie fit die Reise antreten und gesund wieder nachhause zurückkommen, erklären wir Ihnen hier.

 

Reiseführer Bali – Lombok – Flores (Komodo)

Willkommen in Bali! Mit spannender Kultur, lebensvollen Korallenriffen und Stränden mit weissem Sand haben Bali, Lombok und Flores sehr viel zu bieten. Jedoch lauern bei einer solchen Reise gewisse Gesundheitsrisiken. 

Wie Sie fit die Reise antreten und gesund wieder nachhause zurückkommen, erklären wir Ihnen hier.

 

Gibt es Pflichtimpfungen für Indonesien?

Nein, ein Impfnachweis wird bei der Einreise nicht verlangt. Die Einreisebestimmung in Bezug auf Covid können sich jedoch stetig ändern. Hier finden Sie die aktuellen Bestimmungen.

 

Welche Impfungen sind empfohlen?

Grundsächlich sind alle Basisimpfungen gemäss Schweizer Impfplan empfohlen. Zusätzlich ist ein Schutz gegen Hepatitis A und B und Auffrischimpfungen gegen Kinderlähmung empfohlen, wenn diese zuletzt vor mehr als 10 Jahren verimpft wurde. Weitere Impfungen werden weiter unten besprochen.

 

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Reisfelder gehören zu der typischen Landschaft Balis

 

Wie häufig sind Lebensmittelvergiftungen in Bali?           

In Bali kann man schnell eine Lebensmittelvergiftung bekommen, da das Leitungswasser oft mit Bakterien und Viren verunreinigt ist. Dem häufigen, jedoch harmlosen Reisedurchfall sowie auch dem lebensbedrohlichen Abdominaltyphus kann jedoch entgegen gewirkt werden, wenn man sich an folgende Grundregel hält: "Cook it, boil it, peel it or leave it.".
Sollten Sie dennoch an Reisedurchfall erkranken, ist es essentiell, genug zu trinken und salzige Speisen zu sich zu nehmen. Bei zusätzlichem Fieber, Magen- oder Darmkrämpfe oder Blut im Stuhl sollte eine Ärztin / ein Arzt aufgesucht werden. Es könnte sich um den bösartigen Abdominaltyphus handeln, welcher mit intensiver antibiotischer Therapie bekämpft wird. Zum Glück ist diese schwerwiegende Lebensmittelvergiftung in Bali – Lombok – Flores eher selten und eine Impfung ist erst bei längerem Aufenthalt (ab 1 Monat) empfohlen.

Loperamid (Immodium ©) kann bei einfachem Durchfall zur kurzfristigem Symptomlinderung eingenommen werden.

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Was ist mit Malaria?

Zum Glück zählt Bali nur wenige Fällen dieser potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung in von Touristen besuchten Regionen. Es ist nicht erforderlich, Medikamente mitzunehmen. Sie sollten sich aber dennoch gegen Mücken schützen, da andere Erkrankungen durch Mückenstiche übertragen werden können. Dazu zählen das Denguefieber, Chikungunya, Zika und die Japanische Enzephalitis. Momentan werden viele Fälle von Dengue gezählt, vor allem in den grossen Städten.

 

Wie schütze ich mich am besten gegen Mücken?

Sowie am Tag als auch in der Nacht sollte man sich gut gegen Mücken schützen. Am besten tragt man langärmlige, lockere Kleider in heller Farbe, welche mit Insektiziden (Nobite®Textile) imprägniert sind. Repellentien (Anti brumm®, mindestens 30% DEET) sollte man regelmässig und nach der Sonnencreme auf die Haut auftragen und gut einreiben. In der Nacht sollte man unter einem (imprägnierten) Moskitonetz oder mit der laufender Klimaanlage schlafen.

 

Soll ich mich gegen Japanische Enzephalitis impfen?

Bei der Japanischen Enzephalitis handelt sich um eine extrem seltene aber potentiell gefährliche Erkrankung, welche durch nachtaktive Mücken in abgelegenen Gebieten, vor allem in der Nähe von Reisfeldern, übertragen wird. Reisende sind kaum von dieser Erkrankung betroffen, deswegen wird diese (teuere) Impfung bei kurzem Aufenthalt in Indonesien nicht grundsätzlich empfohlen. Ist eine Reise über mehrere Monate in Asien oder Südostasien geplant oder besteht ein erhöhtes Risiko (Aufenthalt bei Reisfeldern, Schweinefarmen, generell Feuchtgebiete), kann diese Impfung in Erwägung gezogen werden.

 

Ist eine Impfung gegen Tollwut sinnvoll?

Indonesien zählt leider viele Fälle von Tollwut in Menschen. Diese nicht behandelbare, virale Erkrankung wird über Beiss- oder Kratzwunden von hauptsächlich Strassenhunden aber auch Katzen, Fledermäusen, Wildtieren und auch Affen übertragen. In Bali ist es nicht unüblich, dass man in den Tempeln Affen begegnet. Diese haben oft keine Angst vor Menschen und können sich aggressiv verhalten - besonders, wenn es um Lebensmittel geht. Reisenden (besonders nicht geimpften Reisenden) wird ausdrücklich empfohlen, von den Tieren Abstand zu halten und keine Lebensmittel mit in die Tempel zu nehmen. Bei Kratz- oder Bissverletzungen muss man die Wunde sofort gründlich (10-15 Minuten) mit viel Wasser und Kernseife reinigen und desinfizieren, bevor man sich sofort für eine aktive und bei Bedarf eine passive Impfung (= Tollwut-Antikörper direkt in die Wunde) ins Spital begeben sollte. Eine Tollwut-Impfung ist je nach Reisestil und individueller Risikoexposition abzuwägen. Sie ist jedoch generell für Reisende empfohlen.

 

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Eine begehrte Reiseroute zwischen Bali, Lombok und Komodo-Flores

Es geht nicht nur um Sie.

Reisende sind oft verantwortlich für das Verbreiten von Krankheiten. Mit einer Impfung schützen Sie nicht nur sich selber, sondern auch die lokale Bevölkerung vorort, wo das Gesundheitssystem es allenfalls noch nicht zulässt, dass die gesamte Bevölkerung ausreichend durchgeimpft ist. Gute Beispiele sind die immer wieder aufkommenden Masernausbrüche in Afrika oder die COVID-19 Pandemie. Es ist daher besonders wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass Krankheiten in Gebieten, in denen die Impfraten niedrig sind, ein ernsthaftes Problem darstellen können. Leider kam es im globalen Süden bereits zu Krankheitsausbrüchen, die durch (schweizer) Reisende verursacht wurden, beispielsweise ein Masernausbruch in Kolumbien.
Ihren Beitrag können Sie leisten, indem Sie sich gegen relevante Erkrankungen ausreichend impfen, Vorsichtsmassnahmen ergreifen (Malaria Prophylaxe, Lebensmittelhygiene) und im Falle einer Erkrankung nach Reiserückkehr medizinische Behandlung aufsuchen (Verhinderung der Verbreitung von resistenten Keimen).

 

Let’s talk about sex

Während einer Reise begegnet man vielen Menschen. Manchmal verlaufen diese Begegnungen flüchtig, manchmal können sie sehr persönlich und auch intim werden. Da in vielen Ländern für Reisende das Risiko an einer STI (Sexually Transmitted Illness, bspw. Syphilis, Gonokkoken oder HIV) zu erkranken erhöht ist, sollten Sie sich darüber informieren und schützen. Lassen Sie sich gegen die relevantesten STIs wie zum Beispiel Hepatitis B impfen. Eine Abklärung über allenfalls bereits vorhandene STIs vor der Reise kann hilfreich sein. Nehmen Sie Schweizer Kondome mit auf die Reise und benutzen Sie diese beim Geschlechtsverkehr. Vorsicht beim Genuss von Alkohol und anderen Rauschmittel, da diese das Risiko von ungeschütztem Sex erhöhen. Lassen Sie sich nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr während der Reise für STIs testen. 

 

 

Zusammenfassung: Relevanz
Jap. Enzephalitis:          Bildschirmfoto 2023-09-29 um 12.03.38   Für Langzeitreisenden in Südostasien
Malaria:                              Bildschirmfoto 2023-06-22 um 09.45.08   Malaria selten aber vorhanden
Dengue:                              Bildschirmfoto 2023-09-29 um 12.04.04    Hohes Risiko endemisch
Typhus:                                Bildschirmfoto 2023-09-29 um 12.10.31      Lebensmittelvergiftungen häufig, Thyphus seltener
Tollwut:                               Bildschirmfoto 2023-09-29 um 12.05.46    Beiss- und Kratzverletzung häufig, Tollwut sporadisch
Safety:                                 Bildschirmfoto 2023-06-22 um 09.28.55    Mässig sicher, safety index score 58 (0 worst, 100 best)

 

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