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Wanderlust Chronicles - Ep. 8 Bali

Bali ist wunderschön und unglaublich spannend. Die Kultur, das Essen, die Natur… Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Eine Reise nach Bali hat definitiv einen Platz auf der «Bucket List» verdient, bedarf allerdings auch einer guten reisemedizinischen Vorbereitung. Dies habe ich auf die harte Weise gelernt, denn meine Reise verlief leider nicht ganz ohne Komplikationen…

Wanderlust Chronicles - Ep. 8 Bali

Bali ist wunderschön und unglaublich spannend. Die Kultur, das Essen, die Natur… Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Eine Reise nach Bali hat definitiv einen Platz auf der «Bucket List» verdient, bedarf allerdings auch einer guten reisemedizinischen Vorbereitung. Dies habe ich auf die harte Weise gelernt, denn meine Reise verlief leider nicht ganz ohne Komplikationen…

Bildbeschreibung

Ganesha-Schrein auf einer Luwak-Kaffee-Farm

 

Die zweiwöchige Reise nach Bali im Februar 2024 war meine erste selbstständige Reise in ein Land ausserhalb von Europa. Ich war dementsprechend aufgeregt und freute mich riesig, mit meinem Partner das erste Mal so weit weg zu verreisen. Die letzten Wochen an der Uni waren recht stressig, also konnte ich es kaum erwarten, endlich alle Prüfungen hinter mir zu haben und in den Flieger zu steigen.

 

Nusa Dua

Der erste Stopp war Nusa Dua im Süden der Insel und ungefähr 30 Minuten mit dem Auto vom Flughafen Denpasar entfernt. Das war uns wichtig, denn wir wollten an unserem ersten Tag nach dem Langstreckenflug nicht noch weitere Stunden im Taxi verbringen, bevor wir in unserer Unterkunft ankommen. Ausserdem ist Nusa Dua beliebt für seine Luxus-Resorts und wunderschönen Strände. Auch das war eine bewusste Entscheidung, da wir sozusagen einen «soft Launch» in die Ferien auf dieser aufregenden Insel wollten. Nach einem anstrengenden Uni-Semester sehnte ich mich ehrlichgesagt zunächst einmal einfach nach ein wenig Ruhe, Sonne und Strand – in Nusa Dua wurde ich fündig.

 

Bildbeschreibung

Sonnenuntergang bei unserem Resort in Nusa Dua

 

Wir haben aber natürlich nicht drei Tage auf der Hotelanlage verbracht, sondern auch Tagestrips unternommen. Diese konnten wir jeweils gut entweder online oder über das Hotel buchen, inklusive Shuttle und Tourguide.

Zunächst besuchten wir eine Luwak-Kaffee-Farm, wo wir eine Degustation von 15 verschiedenen Kaffeesorten machten. Dabei konnten wir den speziellen Kopi Luwak probieren. Dabei handelt es sich um eine besondere Form des Kaffees, die aus halb verdauten Kaffeebohnen in den Exkrementen asiatischer Wildkatzen hergestellt wird.

Danach sind wir zum Uluwatu Tempel gefahren, der sich auf einer knapp 70 Meter hohen Felsenklippe befindet. Im Amphitheater des alten Hindutempels haben wir bei Sonnenuntergang ein balinesisches Kecak-Tanzdrama besucht. Es erzählt die hinduistische Legende des Prinzen Rama: Er wird aufgrund eines Versprechens seines Vaters, König Dasarata, verbannt, obwohl er der rechtmässige Thronfolger ist, und lebt mit seiner Frau Sinta und seinem Halbbruder Laksmana im Wald. Sinta wird von Rawana, dem Dämonenkönig, entführt, während Rama und Laksmana sie mit Hilfe des Affengottes  Hanoman und einem Affenheer aus Langka befreien. Schliesslich besiegt Rama Rawana, wird mit Sinta vereint und erhält den Thron von Ayutya.

Das Besondere an der Aufführung war die musikalische Begleitung eines Männerchors – ganz ohne Instrumente. Auf der Tempelanlage gibt es auch einige Affen, denen man allerdings nicht direkt ins Gesicht schauen, geschweige denn anfassen soll. Denn das kann aggressives Verhalten auslösen.

 

Bildbeschreibung 1

Die Affen können ziemlich frech sein:
Man muss gut auf seine Wertsachen aufpassen!

Bildbeschreibung 2

Aussicht vom Uluwatu Tempel

Der Männerchor bildet sitzend oder stehend einen Kreis und verkörpert das mythische Affenheer, die Helfer des Prinzen Rama.

 

Ubud

Nach Nusa Dua ging unsere Reise weiter nach Ubud, das kulturelle und spirituelle Zentrum der Insel, gemäss diversen Reiseratgebern. Die Stadt hat uns äusserst gefallen, es gab etliche Cafés, Bars und Restaurants. Ein persönliches Highlight war der Art Market.

Während unseres Aufenthalts in Ubud haben wir einen Scooter gemietet und konnten so diverse Sehenswürdigkeiten in der Nähe besuchen, was sehr praktisch war. Allerdings empfiehlt es sich nicht(!), einen Scooter auszuleihen, wenn man sich ausschliesslich den Schweizerischen, bzw. europäischen Verkehr gewohnt ist – ja, auch wenn man den Führerschein besitzt.

Mein Partner ist in Nepal geboren und aufgewachsen, wo er gelernt hat im (chaotischen) Linksverkehr auf Scootern zu fahren. Daher konnte er uns ohne grosse Probleme sicher durch Ubud navigieren.

Man kann aber auch ganz einfach mit dem Fahrdienst GoJek (indonesisches Pendant zu Uber) für wenig Geld von A nach B gelangen – sogar auf Scootern, wenn man das Fahrtwind-Feeling nicht missen möchte.

 

Ubud liegt im Inneren der Insel und hat somit keine Strände, aber dafür unglaublich viele andere Sehenswürdigkeiten, bei denen man die atemberaubende Natur von Bali bewundern kann. Beispielsweise Goa Gajah oder die Elefantenhöhle: eine archäologische Stätte und ein Heiligtum des balinesischen Hinduismus. Bei Besichtigungen von Tempeln und heiligen Orten ist es Pflicht, einen Sarong (Tuch, das zum Rock geknotet wird) zu tragen. Diese sind oft beim Eintritt gratis zur Ausleihe verfügbar. Vor dem eigentlichen Eingang zur Stätte der Elefantenhöhle gibt es viele kleine Verkaufsstände, die unter anderem Sarongs anbieten. Die Verkäufer:innen waren eher aufdringlich und versuchten uns zu überzeugen, dass wir hier Sarongds kaufen müssten, weil beim Eingang der archäologischen Stätte keine zur Verfügung stehen würden. Dies war jedoch nicht wahr. Daher empfehle ich den Kauf eines Sarongs höchstens, wenn man tatsächlich einen nach Hause mitnehmen möchte. Extra für Tempelbesuche müssen Sie normalerweise keinen kaufen.

 

In Ubud haben wir die meisten Tage dieser Reise verbracht, denn es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten, die ich wärmstens empfehlen kann. Schauen Sie die Bildergalerie durch und lassen Sie sich inspirieren.

Tegelalang Reisterrassen
1 Tegelalang Reisterrassen
Reisterrasse Kaffee
2 Auch bei der Tegelalang Reisterrasse kann man Kaffee degustieren.
Monkey Forest
3 Spaziergang durch den Monkey Forest (Affenwald).
Ubud Wasserfall
4 Tegenungan Wasserfall
Ubud Wasserfall 2
5 Landschaft auf dem Weg zum Tegenungan Wasserfall
Elefantenhöhle
6 Eingang zur Elefantenhöhle
Elefantenhöhle Natur
7 Tempelanlage der Elefantenhöhle
Ubud Art Market
8 Ubud Art Market

Sidemen und Mount Batur

Für unseren dritten Stopp reisten wir in den Süd-Osten nach Sidemen. Umgeben von blühender, grüner Natur verbrachten wir zwei entspannte Tage dort. Von unserem Hotel aus buchten wir eine Sonnenaufgangs-Tour zum Vulkan Mount Batur. Dies war nicht gerade ideal, da es von Ubud aus näher gewesen wäre, ihn zu erreichen. Trotzdem konnten wir über das Hotel leicht einen Shuttle organisieren, der uns nach Kintamani, an den Fuss des Vulkans, brachte. Der rund zweistündige Aufstieg um 3 Uhr morgens war ziemlich anstrengend. Ich würde die Tour nur für körperlich fitte Personen empfehlen, die über passendes Schuhwerk und angemessene Wander-Bekleidung verfügen. Der Pfad der letzten Etappe ist sehr(!) steinig und wird durch die kleine Stirnlampe nur spärlich beleuchtet. Man muss folglich sehr aufmerksam sein, um nicht auszurutschen.

Bereits einen Tag zuvor hatten ich und mein Partner mit Bauchschmerzen zu kämpfen. Durch die körperliche Anstrengung ging es uns, oben angelangt, nicht wirklich besser. Zudem war es unglücklicherweise recht bewölkt, sodass der Sonnenaufgang nicht wirklich beeindruckend war... Nichtsdestotrotz war die Aussicht vom Vulkan Batur auf den Vulkan Agung überwältigend.

 

Bildbeschreibung Die Vulkane Batur und Agung sind die einzigen aktiven Vulkane auf Bali.

 

Reisevorbereitung

Ab da kippte die Stimmung, weil ich nach und nach ausgeprägte Symptome eines klassischen Reisedurchfalls hatte – sehr uncool. Da ich bisher noch nie ohne meine Familie in ein Land ausserhalb von Europa gereist bin, war mir nicht bewusst, inwiefern ich mich reisemedizinisch auf die Bali-Reise vorbereiten hätte müssen. Zuvor übernahmen das stets meine Eltern. Dank ihnen wurde ich noch nie in südostasiatischen Ländern krank oder erlebte ähnliche Symptome. Dementsprechend bestand meine «Reiseapotheke» (wenn man das so nennen kann) für meine Bali-Reise gerade mal aus Mückenschutz...

Daher möchte ich betonen, wie wichtig eine angemessene Reisevorbereitung ist. Eine mangelnde Auseinandersetzung damit kann sehr schnell zu einem sehr unangenehmen Erlebnis führen. Das habe ich auf einprägende Art und Weise gelernt. Glücklicherweise war es nichts allzu Schlimmes. Jedoch war ich leider erst wieder so richtig gesund, als wir wieder in der Schweiz waren. Dadurch verliefen die letzten Tage auf der Insel eher unspektakulär: Ich war einfach nicht fit genug, um allzu aktive Dinge zu unternehmen.

 

Seminyak

Unser letzter Stopp war Seminyak, eine belebte Urlaubsregion mit schönen Stränden, vielen Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Es waren also weder anstrengende noch allzu aufregende Aktivitäten geplant, die ich aufgrund meiner Magen-Darm-Verstimmung verpasst hätte. Glück im Unglück also, wie man so schön sagt.

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