Deutsch
Deutsch

Höhenkrankheit

Was ist Höhenkrankheit?

Höhenkrankheit kann ab einer Höhe von 2500 Metern über Meer auftreten, ab 4500 Metern sind 50% aller Personen betroffen. Dies liegt am mit der Höhe abnehmenden Sauerstoffgehalt (Suerstoffpartialdruck) der Luft. Es kann jeden treffen, egal ob jung oder alt, fit oder weniger sportlich. Ob man a erkrankt oder nicht hängt nicht von der körperlichen Fitness ab, sondern primär von der Aufstiegsgeschwindigkeit und der Schlafhöhe. Frühzeichen einer Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, Leistungsabfall und Schlafstörungen. Treten diese auf, ist es wichtig den Anstieg zu pausieren, um dem Körper Zeit zu geben sich an die Höhe anzupassen. Steigt man dennoch weiter auf, können Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Herzjagen und Atemnot auftreten. Ein sofortiger Abstieg ist hier unerlässlich, da es sonst zu den lebensbedrohlichen Formen der Höhenkrankheit, dem Höhenhirnödem und/oder Höhenlungenödem kommen kann.

 

Lesen Sie hier unser Interview mit Kinderärztin, Sportmedizinerin und Epidemiologin Prof. Dr. med. Susi Kriemler zum Thema Höhenmedizin!

Höhenkrankheit

In welchen Ländern kann Höhenkrankheit zum Thema werden?

Grundsätzlich besteht das Risiko an Höhenkrankheit zu erkranken weltweit ab Überschreiten der Schwellenhöhe von 2500 Metern. Die Anden, der Himalaya oder der Kilimanjaro sind beliebte Reiseziele in grosser Höhe, jedoch überschreiten auch viele Berge und Pässe hier in der Schweiz die 2500 Meter Marke.

Wie kann ich mich vor Höhenkrankheit schützen?

Ein langsamer Aufstieg ist von entscheidender Bedeutung. Ab einer Höhe von 2500m sollte die Schlafhöhe nicht mehr als 300-500m pro Tag gesteigert werden. Pro 1000m sollte zusätzlich ein Ruhetag eingelegt werden. Zudem sollte auf Nikotin, Alkohol und Schlafmittel verzichtet und ausreichend getrunken werden.
Treten die oben genannten Frühzeichen auf, muss der Aufstieg bis zu deren Verschwinden pausiert werden. Nehmen die Beschwerden weiter zu muss in tiefere Lagen abgestiegen werden (mind. 500 Höhenmeter).
Ist ein langsamer Aufstieg nicht möglich, kann die vorsorgliche Einnahme von Diamox® (Axetazolamid) das Risiko eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln vermindern. Das Medikament kann aber auch Nebenwirkungen haben, so dass dieses vorgängig für einige Tage ausprobiert werden sollte.

 

Was sollten Sie über Höhenkrankheit wissen?

  • Planen Sie Ihre Route möglichst so, dass ein langsamer Aufstieg mit einer Zunahme der Schlafhöhe von 300-500m pro Tag und zusätzlichem Pausetag alle 1000 Höhenmeter eingehalten wird.

  • Verzichten Sie bei Ihrem Aufstieg auf Nikotin, Alkohol und Schlafmittel und nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich.

  • Achten Sie bei sich selber und auch bei Ihrer Begleitung auf erste Anzeichen einer beginnenden Höhenkrankheit.

  • Bei Frühzeichen einer Höhenkrankheit sollte der Aufstieg bis zur Symptomfreiheit pausiert werden. Stellt sich keine Besserung ein, sollte ein Abstieg um mindestens 500m angetreten werden.

  • Ist ein langsamer Anstieg nicht möglich, kann vorsorglich das Medikament Diamox® eingenommen werden, um das Erkrankungsrisiko zu vermindern. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt dazu beraten und testen Sie die Verträglichkeit vor dem Höhenaufenthalt.

  • Weitere Informationen zur Höhenkrankheit finden Sie auf HealthyTravel.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin buchen?