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Keuchhusten: Was ist das und was müssen Schwangere darüber wissen?

Sobald eine Frau schwanger wird, ändert sich ihre Welt von Grund auf. Plötzlich dreht sich alles nur noch um das Wohl des Babys und es werden alle nur erdenklichen Massnahmen ergriffen, um es zu schützen. Was für das Baby am besten ist, erweist sich oft auch als das Beste für die werdende Mutter. Das gilt auch für den Schutz vor Keuchhusten, der auch als Pertussis bekannt ist. Ein sehr ansteckendes Bakterium infiziert die Atemwege und ist besonders für Säuglinge gefährlich. In einigen Fällen kann es sogar tödlich sein. Keuchhusten kann schwer verlaufen, aber die gute Nachricht ist, dass Schwangere ihr Baby durch eine Keuchhustenimpfung schützen können.

Keuchhusten: Was ist das und was müssen Schwangere darüber wissen?

Sobald eine Frau schwanger wird, ändert sich ihre Welt von Grund auf. Plötzlich dreht sich alles nur noch um das Wohl des Babys und es werden alle nur erdenklichen Massnahmen ergriffen, um es zu schützen. Was für das Baby am besten ist, erweist sich oft auch als das Beste für die werdende Mutter. Das gilt auch für den Schutz vor Keuchhusten, der auch als Pertussis bekannt ist. Ein sehr ansteckendes Bakterium infiziert die Atemwege und ist besonders für Säuglinge gefährlich. In einigen Fällen kann es sogar tödlich sein. Keuchhusten kann schwer verlaufen, aber die gute Nachricht ist, dass Schwangere ihr Baby durch eine Keuchhustenimpfung schützen können.

Keuchhusten bei Säuglingen

Wird ein Neugeborenes krank kann einem das Angst machen. Besonders dann, wenn es sich um Keuchhusten handelt. Keuchhusten kann Babys das Atmen erschweren und schlimmstenfalls einen Krankenhausaufenthalt zur Folge haben.

Der Grund, warum diese Erkrankung für Säuglinge so gefährlich ist, liegt darin, dass Babys erst im Alter von zwei Monaten geimpft werden können und so einen Schutz gegen Keuchhusten erhalten. Vor diesem Zeitpunkt ist das Risiko, an Keuchhusten zu erkranken, bei Säuglingen besonders hoch.

 

 

Symptome von Keuchhusten

Wenn Sie schwanger sind oder gerade entbunden haben, ist es wichtig, die Anzeichen von Keuchhusten zu kennen, um Ihr Baby von kranken Personen fernhalten oder es schnell in ärztliche Obhut bringen zu können, sobald es Symptome zeigt.

 

Suchen Sie immer eine:n Ärzt:in auf, wenn Sie, Ihr Kind oder jemand anderes in Ihrer Familie 

 

  • heftig oder ständig hustet
  • Schwierigkeiten beim Atmen hat
  • blau oder violett wird
  • nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass viele Säuglinge mit Keuchhusten gar nicht husten. Stattdessen ist ihr auffälligstes Symptom, dass sie Schwierigkeiten beim Atmen haben. Manchmal sogar so sehr, dass sie blau oder lila werden.

 

Wie sich Keuchhusten verbreitet

Keuchhusten kann sich leider leicht von einer Person auf eine andere übertragen. Sich vorsorglich gegen diese Infektion zu schützen, ist daher essentiell. 

 

Keuchhusten (Pertussis) wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht, das sich an den Flimmerhärchen (kleine, haarähnliche Strukturen) der oberen Atemwege festsetzt. Sobald sich das Bakterium festgesetzt hat, setzt es Giftstoffe frei, die die Flimmerhärchen schädigen und die Atemwege anschwellen lassen, was Säuglingen das Atmen erschweren kann.

 

Die für Keuchhusten verantwortlichen Bakterien werden über die Luft leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Person, die an Keuchhusten erkrankt ist, kann also beim Husten oder Niesen kleine Partikel mit den Bakterien freisetzen. Wenn Ihr Baby diese Partikel einatmet, kann es krank werden.

 

Husten und Niesen sind jedoch nicht die einzige Übertragungsart. Pertussis kann sich auch ausbreiten, wenn man nahe beieinander ist oder Atemluft teilt, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn man sein Baby an der Brust hält. Aus diesem Grund stecken sich Babys am häufigsten bei einem Familienmitglied mit der Krankheit an.

 

Leider kann man mit Keuchhusten noch eine beträchtliche Zeit lang ansteckend sein. Sobald sich die ersten Symptome zeigen, können Menschen die Bakterien verbreiten und somit andere infizieren. Leider ähneln die ersten Symptome oft einer Erkältung, weshalb manche Personen vielleicht gar nicht merken, dass sie an Keuchhusten erkrankt sind. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Krankheit auf andere übertragen. Es ist zwar möglich, dass eine erwachsene Person einen milden Krankheitsverlauf hat, aber das bedeutet nicht automatisch, dass dies auch für ein Baby gilt.

 

Wenn der Husten erst einmal begonnen hat, kann eine Person noch mindestens 2 Wochen lang Keuchhusten verbreiten, vielleicht sogar länger. Eine Möglichkeit, die Zeit der Ansteckung zu verkürzen, ist die frühzeitige Einnahme von Antibiotika, die jedoch die Ansteckungsfähigkeit nicht vollständig ausschliesst.

 

Die beste Möglichkeit für Sie und Ihr Baby dem Keuchhusten vorzubeugen, ist die Keuchhustenimpfung.

 

Der Keuchhustenimpfstoff

Es gibt verschiedene Arten von Impfstoffen, die vor Keuchhusten schützen.
Da Säuglinge erst im Alter von zwei Monaten geimpft werden können, wird es Frauen empfohlen, sich während des zweiten Trimenons (13. - 26. Woche) bis zum Beginn des dritten Trimenons bei jeder Schwangerschaft impfen zu lassen. Der Impfstoff ist sowohl für die Mutter als auch für das Baby sehr sicher. Es besteht kein erhöhtes Risiko von Schwangerschaftskomplikationen, wenn Sie sich impfen lassen. Sollte Ihr Baby dennoch an Keuchhusten erkranken, tragen dank der Impfung diese Antikörper dazu bei, dass der Fall milder verläuft. Eine Studie ergab, dass Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft geimpft wurden, seltener im Krankenhaus oder auf der Intensivstation behandelt werden mussten und dass die Aufenthaltsdauer, falls doch erforderlich, ebenfalls kürzer war.

Kurz gesagt: Wenn Sie sich während der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen, hat Ihr Baby die bestmöglichen Voraussetzungen, diese Krankheit erfolgreich zu bekämpfen, sollte es mit dem Bakterium in Kontakt kommen.

 

Keine einmalige Sache

Da die Menge an Antikörpern gegen Keuchhusten im Körper mit der Zeit abnimmt, wird Frauen empfohlen, sich bei jeder Schwangerschaft impfen zu lassen, damit sie jedem Baby den grösstmöglichen Schutz bieten können.

 

 

Schützen Sie sich und Ihr Baby

Schwangere Frauen, die ihr Baby schützen wollen, sollten sich über eine Keuchhustenimpfung während der Schwangerschaft informieren. Erfolgt die Impfung in dieser Zeitspanne, hat die Mutter Zeit, Pertussis-Antikörper in ihrem Körper aufzubauen und sie an ihr Baby weiterzugeben. So ist das Baby gegen Keuchhusten geschützt, bis es dann im Alter von 2 Monaten geimpft werden kann.

Die Keuchhustenimpfung wird allen schwangeren Frauen empfohlen, auch wenn es sich nicht um die erste Schwangerschaft handelt. Aber auch andere Impfungen werden für schwangere Frauen empfohlen, insbesondere für solche, die eine Reise planen. Damit Sie und Ihr Baby gesund bleiben, vereinbaren Sie einen Termin für einen Impfbuch-Check, bzw. eine Reiseberatung bei uns, im Zentrum für Reisemedizin UZH, und lassen Sie sich von unserem Team dabei unterstützen, dass Sie und Ihr Baby gesund bleiben.

 

 

 


Referenzen

Skoff TH, Deng L, Bozio CH, Hariri S. US Infant Pertussis Incidence Trends Before and After Implementation of the Maternal Tetanus, Diphtheria, and Pertussis Vaccine. JAMA Pediatrics. 2023;177(4):395-395. doi: https://doi.org/10.1001/jamapediatrics.2022.5689

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Abu-Raya B, Forsyth K, Halperin SA, et al. Vaccination in Pregnancy against Pertussis: A Consensus Statement on Behalf of the Global Pertussis Initiative. Vaccines (Basel). 2022;10(12):1990. Published 2022 Nov 23. doi:10.3390/vaccines10121990

 

Libster R, Edwards KM. How can we best prevent pertussis in infants?. Clin Infect Dis. 2012;54(1):85-87. doi:10.1093/cid/cir780

 

Gayatri Amirthalingam, Andrews N, Campbell H, et al. Effectiveness of maternal pertussis vaccination in England: an observational study. The Lancet. 2014;384(9953):1521-1528. doi: https://doi.org/10.1016/s0140-6736(14)60686-3


 

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