So reisen Familien im 2025: Unsere 7 Trend-Favoriten
Nach einigen Jahren voller geplatzter Pläne und verschobener Wiedersehen ist das Reisen mit der Familie nach der Pandemie wieder voll im Gange. Aber anstatt durch überfüllte Reisepläne zu hetzen, setzen Familien im Jahr 2025 auf das Sammeln gemeinsamer Erinnerungen. Ob generationenübergreifende Auszeiten oder bildschirmfreie Rückzugsorte in der Natur, die diesjährigen Trends spiegeln den Wunsch wider, das Tempo zu drosseln, näher zusammenzurücken und mit Herz zu reisen. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Familientrends fürs Reisen im Jahr 2025!
So reisen Familien im 2025: Unsere 7 Trend-Favoriten
Nach einigen Jahren voller geplatzter Pläne und verschobener Wiedersehen ist das Reisen mit der Familie nach der Pandemie wieder voll im Gange. Aber anstatt durch überfüllte Reisepläne zu hetzen, setzen Familien im Jahr 2025 auf das Sammeln gemeinsamer Erinnerungen. Ob generationenübergreifende Auszeiten oder bildschirmfreie Rückzugsorte in der Natur, die diesjährigen Trends spiegeln den Wunsch wider, das Tempo zu drosseln, näher zusammenzurücken und mit Herz zu reisen. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Familientrends fürs Reisen im Jahr 2025!
Trend 1: Generationenübergreifendes Reisen: alle sind mit dabei!
Im Jahr 2025 nimmt das Reisen mit der ganzen Familie weiter zu. Laut der Family Travel Association aus dem Jahr 2023 planen über 50% der Familien generationenübergreifende Reisen, also oft mit Eltern, Kindern und Grosseltern. Wenig überraschend stehen Strandferien ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Sie bieten Erholung für die Älteren und Platz zum Herumtoben für die Kleinen.
Aber warum sind Reisen in grosser Runde so gefragt? Für jüngere Eltern geht es vor allem um Gemeinschaft: 89% der Millennials und Gen Z-Eltern gaben an, dass “quality time” (Qualitätszeit) mit der Grossfamilie der Hauptgrund fürs gemeinsame Reisen sei.
Bei diesen Reisen geht es weniger um Luxus, sondern mehr um bleibende Erinnerungen und gelebte Werte.
Trend 2: «Edu-Ventures»: Lernen auf Reisen
Erinnerungen schaffen und gleichzeitig den Horizont erweitern: Immer mehr Familien tauschen den Liegestuhl gegen immersive Lernerlebnisse ein. Im Jahr 2025 geht es beim Reisen nicht nur ums Abschalten, sondern auch ums Entdecken, um Begegnungen und ums gemeinsame Wachsen.
Gemäss Road Scholar erleben “edu-ventures” einen regelrechten Boom. Besonders im Trend liegt das sogenannte «Roots Travel»: Reisen, bei denen Familien Orte erkunden, die mit ihrer Herkunft oder kulturellen Identität verbunden sind (ihren “roots”). Andere entscheiden sich für immersive Programme, die über klassisches Sightseeing hinausgehen und tief in lokale Traditionen, Kulinarik und Geschichte eintauchen.
Dieser Wandel – weg vom passiven Tourismus hin zu aktivem, kulturellem Erleben – zeigt den Wunsch nach Authentizität und gemeinsamem Lernen. Ob beim Kochen mit lokalen Produkten in Südostasien oder beim Kennenlernen indigener Traditionen in Kanada: «Edu-Ventures» bieten Lernmomente, die über das Klassenzimmer hinausgehen und Kindern ein Leben lang in Erinnerung bleiben.
Trend 3: Slow Travel & Natur-Auszeiten: weniger ist mehr
Willkommen, JOMO: the Joy Of Missing Out. Als Gegenstück zu FOMO (“Fear Of Missing Out”) dreht sich bei JOMO alles ums Abschalten, Entschleunigen und das bewusste Erleben des Augenblicks.
Gerade beim Reisen mit Kindern gilt: Weniger ist tatsächlich mehr. Wir vergessen oft, dass Kinder weder einen durchgetakteten Reiseplan brauchen noch ihn besonders geniessen. Dr. Christa Relly, Ärztin bei uns, am Zentrum für Reisemedizin UZH, erinnert daran, dass Kinder auf Reisen besonders von einem langsameren Tempo profitieren. Und immer mehr Familien richten ihre Ferien danach aus: Roadtrips, längere Aufenthalte in der Natur und freie Tage ohne feste Pläne erleben ein Comeback.
Ein schönes Beispiel erzählte unsere Kollegin Barbara Bichsel: In ihrer Episode “Wanderlust Chronicles” erzählt sie, wie ihre Familie durch Namibia gereist ist und dabei nur die erste und letzte Übernachtung vorab gebucht hat. Alles andere liess sie spontan entstehen. Mit der richtigen Ausrüstung für Ungeplantes und einer offenen Haltung konnten sie das Unerwartete willkommen heissen und die Freude an der Spontaneität entdecken. Kein voller Terminkalender, keine Überbuchung, sondern einfach da sein.
Mehr über Barbaras Reise nach Namibia finden Sie hier.
Trend 4: Wellness-orientierte Familien-Retreats: Ferien ohne Bildschirm
In einer hypervernetzten Welt, in der fast alles dokumentiert und in den sozialen Medien geteilt wird, sind bildschirmfreie Familien-Retreats zu einer wohltuenden Atempause geworden.
Im Jahr 2025 entscheiden sich immer mehr Familien für Ferien, bei denen Wohlbefinden, Erholung und Achtsamkeit im Mittelpunkt stehen. Beispiele hierfür können sein: Yoga mit Bergblick, Waldbaden, naturnahes Spielen für Kinder und ablenkungsfreies, gemeinsames Essen. Eltern können endlich zur Ruhe kommen und Kinder lernen, im Moment zu sein, während alle gemeinsam entschleunigen.
Die Pandemie hat unser Verständnis von Gesundheit nachhaltig verändert – nicht nur körperlich, sondern auch emotional und mental. Hotels und Retreats reagieren darauf mit Angeboten, die alle Generationen ansprechen, wie beispielsweise familienfreundliche Spa-Bereiche, geführte Achtsamkeitsspaziergänge und handyfreie Zonen.
Wir lernen, das wertzuschätzen, was sich gut anfühlt, statt nur dem, was auf Instagram gut aussieht. Genau diese Veränderung prägt die Art, wie wir im Jahr 2025 als Familien reisen.
Trend 5: Abseits der Touristenpfade: weniger Trubel, mehr Entdeckungen
Im Jahr 2025 entscheiden sich immer mehr Familien für ungewöhnliche, weniger touristische Reiseziele. Nicht trotz, sondern auch gerade wegen ihrer Kinder. Familien mit schulpflichtigen Kindern sind oft an die Hauptreisezeiten in den Schulferien gebunden. Die perfekte Gelegenheit also, kreativ zu werden.
Ein Beispiel gefällig? In einer der neueren Episoden unserer “Wanderlust Chronicles”-Serie berichtet unsere Kollegin Seraina Rüegger von ihrer Familienreise nach Usbekistan. Mit seiner beeindruckenden Seidenstrassen-Architektur, der gastfreundlichen Menschen und der reichen Geschichte war es eine Reise voller Neugier und Entdeckungen.
Mehr über Serainas Reise nach Usbekistan finden Sie hier.
Weniger überlaufene Reiseziele führen oft zu tiefergehenden kulturellen Begegnungen und entspannteren Reiseerlebnissen. Ob Baltikum oder Balkan, Georgien oder Guatemala: die Welt ist voller versteckter Schätze, die darauf warten, gemeinsam als Familie entdeckt zu werden.
Trend 6: Entertainment Travel: wenn Reisen von Popkultur inspiriert ist
Im Jahr 2025 steht das sogenannte «Entertainment Travel» voll und ganz im Rampenlicht. Familien planen ihre Ferien rund um das, was sie lieben. Sei es ein Konzert, ein Freizeitpark, ein Filmdrehort oder ein Sportevent. Es geht dabei weniger um bekannte Reiseziele, sondern um diejenigen, die eine persönliche Bedeutung haben.
Wenn Menschen zu Drehorten ihrer Lieblingsserien oder -filme reisen, nennt man das «Set-Jetting». Auch Familien entdecken diesen Trend für sich, sei es das traumhafte sizilianische Hotel aus The White Lotus, die Harry Potter-Studios in London oder die gemütlichen Hobbit-Hütten in Neuseeland. Alles Orte, für die es sich lohnt, Grenzen zu überqueren.
Auch Erwachsene fiebern mit. Ob beim Konzertbesuch mit den Teenager-Kindern oder bei der gemeinsamen Reise zum Stanley-Cup-Finale. Hauptsache, es wird gemeinsam gefeiert, gelacht und gestaunt.
Trend 7: Nachhaltiges, langsames Reisen: unterwegs mit Verantwortung
Reisen ist ein Geschenk, und immer mehr Familien ist das auch bewusst. Nachhaltigkeit bleibt auch 2025 ein zentraler Wert beim Reisen. Für Familien bedeutet das, neue Wege zu finden. Von Zugreisen und Fährfahrten über Ferien zuhause im eigenen Land bis hin zu umweltfreundlichen Unterkünften. Der Fokus verschiebt sich von «so viel wie möglich» zu «so sinnvoll wie möglich».
Und das Beste daran? Auch die Kinder lernen mit. Es geht darum, ihnen zu zeigen, dass Abenteuer nicht die Welt kosten müssen (buchstäblich...) und ihnen früh beizubringen, dass ihr ökologischer Fussabdruck bestenfalls ebenso klein sein sollte wie ihre Schuhgrösse.
Viele Bahnunternehmen bieten inzwischen Familienabteile, kinderfreundliche Services und Ermässigungen an. Auf Fähren gibt es oft Spielbereiche, Kabinen und, mit etwas Glück, sogar Delfine vom Deck aus zu beobachten. Langsameres Reisen schafft mehr Raum zum Reden, Spielen, Lernen und den Weg genauso zu geniessen wie das Ziel.
Ob nahe oder fern, geplant oder spontan: Familienreisen im Jahr 2025 sind so vielfältig wie die Familien selbst. Was alle verbindet, ist der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen und Momenten, die einander näher zusammenrücken lässt.
Referenzen
https://www.familytravel.org/2024/11/01/making-the-most-of-the-multi-generational-travel-trend/
https://www.roadscholar.org/blog/2025-vs-2024-travel-trends/
https://www.businesstraveller.com/features/travel-trends-back-to-the-roots/
https://spaexecutive.com/2024/12/10/2025-travel-trends-multigenerational-travel/